Hunderte Bewerbungen für dreijährige Ausbildung
Rotes Kreuz begrüßt vier Auszubildende, die Notfallsanitäter werden wollen
Kreis Borken (drk-press). Das Rote Kreuz im Kreis Borken hat vier junge Menschen eingestellt, die zu Notfallsanitätern ausgebildet werden. Damit unterstreicht die Hilfsorganisation ihren hohen Ausbildungsstandard, verbunden mit ausgezeichneter Qualität. Das Rote Kreuz betreibt im Kreis Borken vier Rettungswachen in Gescher, Vreden, Südlohn und Isselburg. Verantwortlich für den Rettungsdienst in der Region ist die Kreisbehörde Borken.
Präsident Aloys Eiting, Vorstandsvorsitzender Jürgen Puhlmann, Beatrix Grohn, Vorstand des Roten Kreuzes, sowie der Leiter Rettungsdienst, Jürgen Rave, begrüßten die Vier im Rotkreuz-Zentrum in Borken mit einer DRK-„Schultüte“. Alle eint, Menschen helfen zu wollen:
- Lina Schütte (19) aus Gescher: „Mir macht es Spaß, Menschen zu helfen. Und deshalb möchte ich mein Hobby zum Beruf machen. Ich habe beim DRK-Ortsverein in Gescher schon einiges gelernt.“
- Julian Steffen (19) aus Borken hat sein Fach-Abitur absolviert und danach eine Ausbildung zum Informatik-Assistenten: „Ich habe gelernt, dass mir der Umgang mit Menschen mehr liegt und freue mich auf eine anspruchsvolle Ausbildung. Sie wird uns sicherlich einiges abverlangen.“
- Florian Kubart (19) aus Maria Veen: „Ich habe bereits häufig Sanitätsdienste im DRK-Ortsverein Reken absolviert und muss sagen, dass ist das Richtige für mich. Als späterer Notfallsanitäter möchte ich Menschen zur Seite stehen können, wenn sie in Not geraten.“
- Tristan Claushues (18) wohnt in Vreden und ist für den DRK-Ortsverein Stadtlohn ehrenamtlich aktiv: „Ich habe mein Fach-Abi gemacht und habe mich schon immer für Gesundheit und Soziales interessiert. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist anspruchsvoll und wird uns einiges abverlangen.“
Das Auszubildenden-Quartett hatte Glück, auch wenn eine dreijährige schwere und anspruchsvolle Ausbildung erst noch vor ihnen liegt. „Wir hatten auf die Stellenausschreibungen mehrere hundert Bewerbungen aus ganz Deutschland“, erklärt Jürgen Rave. „Der Beruf ist sehr begehrt.“ Die Anforderungen sind entsprechend hoch: Alle mussten sich qualifizieren und Tests bestehen, unter anderem in den Bereichen Allgemeinwissen, Rettungswesen, im Sport mit Geschicklichkeits- und Ausdauertraining.
Nach dem ersten Kennenlernen des Rotkreuz-Zentrums an der Röntgenstraße 6 ging es für die Vier zum ersten Ausbildungstag zur Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie in Bocholt.
Hintergrund
Der Rettungsdienst teilt sich in drei Qualifikationsstufen auf. Sie können an der Rettungsdienstschule – der Berufsfachschule – beim Roten Kreuz im Kreis Borken, Röntgenstraße 6 in Borken, in Vollzeit- oder teilweise auch in Abendschulform erwerben werden:
- Notfallsanitäter haben eine dreijährige Berufsausbildung durchlaufen und werden als Transportführer auf dem Rettungstransportwagen (RTW) oder als Fahrer von Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) eingesetzt. Die Ausbildung besteht aus Berufsschulunterricht und Praxiseinsätzen an einer Lehrrettungswache. Aufgrund ihrer Ausbildung sollen sie eigenverantwortlich, team- und patientenorientiert notfallmedizinische Versorgungen von Erkrankten und Verletzten und gegebenenfalls den Transport durchführen. Ferner sind sie in der Lage, dem Notarzt zu assistieren. Die Regelung über den Einsatz der Kräfte ist im Rettungsdienstgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen und im Gesetz über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters (NotSanG) beschrieben.
- Rettungssanitäter verfügen über eine Gesamtausbildung von 960 Stunden und werden als Fahrer von Rettungstransportwagen eingesetzt Sie assistieren dem Rettungssanitäter oder als Transportführer von Krankentransportwagen (KTW) eingesetzt.
- Rettungshelfer verfügen über eine Gesamtausbildung von 160 Stunden und werden als Fahrer von Krankentransportwagen (KTW) eingesetzt. Sie assistieren dem Rettungssanitäter.